Schaufenster in ein neues Morgen

Gerade gelingt es mir nur sporadisch, alles an Eindrücken zu verwerkeln, denn es ist wirklich viel zu verarbeiten. Meine Poetenseele liebt die ganzen Erfahrungen, es braucht nur etwas Zeit, um wirklich alles zu verwirklichen, was da in meinem Kopf entlangspaziert.

Vor Kurzem habe ich einer Führung (Schaufenster Route OWL 4.0) durch verschiedene Betriebe beigewohnt und war erstaunt, verwundert und etwas perplex, da sich mir unerforschte Welten preisgegeben haben, wie zum Beispiel die Herstellung von Trennverstärkern, individuell online konfigurierbar, Elektrofuhrparks betrieben mit Photovoltaik, Innovationszentrum für Elektromobilität, roboterbetriebene und gutisolierte Zukunftsbetriebe, die alles daran setzen, diese Welt etwas grüner zu gestalten. Der Zeitplan war recht strikt und ich habe versucht, so gut es ging alles in mich aufzunehmen, was da zwischen Maschinenlärm und Busrundfahrt auf mich einprasselte.

Ein großer Dank geht raus an den Dörentrupper Elektrofuhrpark, Weidmüller und Phoenix Contact, ebenso an Herbert Weber, Astrid Kleinkönig, Stefanie Kramer.

 

 

 

 

 

„Träume groß und traue dich zu scheitern“

Ich sprach heute mit einem Mann,
Fasern aus Gleitsicht-gegläster Oberflächlichkeit,
ein Investor in allen möglichen Dingen, ich weiß nicht,
ob ich ihm zu nahe kam, als ich ihn nach Nachhaltigkeit fragte;
aber war da schon der neue Piepton der Entmündigung,
der Verkündigung eines Weitergehens?

Ich sehe durchaus den Sinn darin,
ökonomisch, provisorisch, investorisch zu denken,
für ein kleines Individuum beizeiten auch logisch,
doch träumt ein freier Geist schon immer utopisch
sich ein in Veränderlichkeit,
in das, was verweilt und letztendlich auch bleibt.
Ein Schaufenster in ein neues Morgen.

Sehen wir einmal aus
dem modellierten PuppenhausSchaufenster
unserer Archillesversen des Lobbyismus heraus,
in die wirkliche Zukunft freigedachter Konzeption,
denn wir haben gute Ansätze, wir vertrauen,
dass die geregelten Gesetze nachziehen,
dass es weniger Verschwendung
mehr Verwendung zukunftsträchtiger Mittel geben wird.

Eine Windmühle erzählte mir einst
leise eine kleine weise Waise,
dass wenn der Mensch die Windmahlkraft
und auch die Sonnenwärme durch Arroganz vergisst,
wird er sich etwas bauen, es wird ihm beigebracht,
was nur ein Außmaß an Trauern bei einem Reaktorunglück
wohl in Nebentätigkeiten gern vergisst.
Entschuldigung, leider bin ich keiner von den -oren (Koordinatoren, Multiplikatoren, Sponsoren, Investoren,…) dafür habe ich ganz gute Augen und Ohren
Hiermit wird dieses Gedicht digitalisiert.

Für weiteres
*Umbürgern von Rotmilanen*
können wir später noch weiter verfahren und Pläne aufstellen

was mich enerviert und diese Stolperpfeiler graviert
sind so einfache Lüc _k_ en im Verständnis
der Verantwortung hochbetuchter Menschen in ihren Elfenbeintürmen.

Lassen wir uns diese doch zu Windrädern machen
oder zu Solarmaschinen.
Wir glauben an das Gelingen,
es gibt unter uns nämlich schon einige,
die sich verdingen,
ihr Wort zu halten,
nicht nur darauf warten,
bis die Chancen verhallten,
die einstmals gegeben waren.

Das Schaufenster ist direkt vor der Tür.
Lass dir den Anblick auf den Pupillen zergehen.
Vielleicht prickelt etwas auf deinen Augäpfeln.
Vielleicht verbindet sich ja gerade ein Gehirn
mit der Welt und lässt dich umdenken.
Vielleicht versteht irgendetwas in dir gerade,
dass diese Welt nur weiterbesteht,
wenn es keine Unterschiede
sondern mehr Aufmerksamkeit gibt.

Wir sprengen heute einfach den Rahmen
und lassen uns ein neues Fenster bauen,
in das Windräder passen,
wie Winkekatzen in Schaufenstern,
das sich verdingt,
nachhaltige Möglichkeiten zu schaffen,
zu erschaffen, um kurzsichtige Umsetzung
hinter uns zu lassen,
die Veränderung Wahrhaftigkeit zu machen.

Ich mag diesen Ausblick sehr.

Mehr von Theresa Hahl