Nacht, eine;
18. September 2017
Man kann sehr gut in Herford der Nacht lauschen und dabei etwas umherflanieren. Auf dem Weg begegnete mir diese Baumrinde und wollte Gemälde werden. Nacht eben.
Die Mondfinsternis
stimmt für mich Debussy oder Satie an,
kleine Winkel unter Laternenpfeilern.
Ein Schritt wird Melodie und Epiphanie
eines Eroberns der wehenden Bäume
der wartenden Träume;
sie loten eine Kathedrale aus,
Wolken und Zerrstellen.
Ich lausche den Schatten,
die leuchtend vorbei schleichen,
zu Geplätscher, Singsang
und Streicher erwachen.
Man spielt mit jedem Schritt Klavier,
hier ist die Nacht so still,
man braucht geflüsterte Musik
oder gebügelte Ohren,
um den Mond aufzuhalten.
Ein Scheinwerfer zerschneidet die Nachtruhe.
Manchmal vertue ich mich,
mit dem Dunkel im Halbton
liegen die Laternen
;
doch es sind nur
ungeölte Scharniere,
die uns nach Hause berufen.