Stefanie de Velasco
Rheinschiene
Stefanie de Velasco (*1978) wuchs als Kind spanischer Einwander:innen in Oberhausen und Bonn auf. Ihr Debütroman Tigermilch wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt. Aus ihrem Streik vor der Akademie der Künste Berlin für eine gerechtere Klimapolitik entstand 2020 der Gedanke, aus Schrott ein Wohnfahrrad zu bauen und damit durch die Republik zu fahren. Ihr Konzept: Nachhaltiges Erzählen – eine Ästhetik des Nachhaltigen als künstlerische Praxis in Anlehnung an ressourcenschonende Handlungsprinzipien. Während ihrer Residenz kehrt sie an die Orte ihrer Kindheit und Jugend zurück: Sind die Pfützen in Sankt Augustin im Frühjahr immer noch voller Kaulquappen? Und wenn nein, warum? Sie will sich mit Akteur:innen, Landschaften, Bäumen und Räumen verbinden und nach einer Sprache suchen, die nicht nur die Brüchigkeit der Verhältnisse im Anthropozän nachweist, sondern gleichzeitig neue Kreisläufe, Existenz- und Erzählformen herausstellt.