A 45 Masken aus Bali

Es war noch sehr früher Morgen, als mich folgender Text erreichte. Ein Treibgut aus meiner „Reader ist present“ Aktion, das über Spams und abgelehnte Emails zu mir mi Verspätung über eine virtuelle Datenwelle angeschwemmt wurde. Ich war gerade dabei,  die letzten Sätze für meine Zwischenbilanz „Möglichkeiten einer Region“ zu schreiben. Der Absender ist aber früh wach, habe ich gedacht und beim Lesen noch einige Schätze aus Südwestfalen entdeckt, den Verfasser inklusive.

Nach meiner Rückkehr aus Israel, ich war dorthin für meinen Zivildienst geflohen, um dem südwestfälischen Alltag zu entkommen, stellte sich sehr schnell wieder ein Alltagsgefühl ein. Obwohl ich wußte ich würde nur ein knappes Jahr bleiben um dann nach Köln zu ziehen,  zogen sich die alltäglichen Tage dahin. An einem dieser Tage kam mein Vater nach einer Waldkontrolle nach Hause und berichtete von einem merkwürdigen Fund. In einem Fichtenwald, nicht weit weg von einer Bundesstraße die zur A4 und A45 führt, hatte er einige weiße Flecken liegen sehen. Er hatte angehalten und einer der „Flecken“ offenbarte sich als asiatische Gipsmaske. Ich bin abends noch zum Fundort gefahren und habe alles ausgegraben. Sieben balinesische Masken, eine Shiva (Indien), zwei buddhistische Mönche. Alle in Gips abgegossen, alle mit sehr starken Verwitterungen, sie müssen dort lange gelegen haben.

Ich habe schon als Kind überall gegraben und etwas „besonderes“ gesucht, ohne konkrete Vorstellungen gehabt zu haben was es sein könnte. Ein so merkwürdiger Fund zum Ende meiner Zeit an diesem Ort hat mich auf besondere Weise mit ihm versöhnt.

Das ist jetzt 24Jahre her und ich habe drei der Fundstücke in meiner letzten Einzelausstellung im Kunstverein MMMIII Mönchengladbach mitausgestellt.

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