Resident:innen 2017

Resident:innen 2017

Alle zwei Jahre erkunden 10 Resident:innen für vier Monate die Kulturregionen NRWs. Ein Überblick über die Regionsschreiber:innen 2017.

Slavica Vlahovic (Aachen)

Aachen

Slavica Vlahovic

Slavica Vlahovic (*1961) hat es von Sarajewo, das sie kurz vor dem Krieg verließ, nach Köln verschlagen, wo sie als Journalistin, Autorin und Medienpädagogin u.a. für den WDR arbeitet. Mit der Serie Mein Nachbar, das unbekannte Wesen war sie für den Europäischen Medienpreis für Integration nominiert. Ohne Berührungsängste, dafür mit rebellischen Willen und einem unverwechselbaren Akzent, der ihrem wilden Balkan treu geblieben ist, beginnt Slavica Vlahovic unter dem Motto Mein Stammtisch im Wunderland ein neues Abenteuer in der Region Aachen.

Dimitri Manuel Wäsch (Bergisches Land)

Bergisches Land

Dimitri Manuel Wäsch

Dimitri Manuel Wäsch (*1990) stammt aus einem kleinen Ort im Rhein-Main-Gebiet und lebt aktuell in Wien, wo er 2017 sein Psychologiestudium abschloss. Nach dem Sprung von der ländlichen Gegend zur Metropole wird er nun ins Bergische Land kommen, das ihn dank seiner Kombination von Natur und Stadt besonders reizt. Er setzt auf seine Neugier und Kreativität, um im Rahmen des Stipendiums neue Ausdrucksformen zwischen Belletristik und journalistischem Schreiben zu finden.

Matthias Jochmann (Hellweg)

Hellweg

Matthias Jochmann

Matthias Jochmann (geb. 1987) lebt in Frankfurt am Main und arbeitet seit seinem Studium der Angewandten Theaterwissenschaft als Regisseur und Autor für Theater und Rundfunk in Deutschland und China. Er interessiert sich für gegenseitige Abhängigkeiten von lokalen und globalen Entwicklungen und möchte, in einer sich zunehmend globalisierenden Welt, einem Sinn für Nachbarschaft und Zugehörigkeiten nachforschen.

Claudia Ehlert (Münsterland)

Münsterland

Claudia Ehlert

Claudia Ehlert (geb. 1990) schließt diesen Sommer ihr Studium der Kulturpoetik und ein studentisches Volontariat bei der LWL-Literaturkommission für Westfalen ab. Auf einem Road Trip durch das Münsterland plant sie die Region in einem Camping-Bulli zu durch- und erfahren. Im Blick hat sie dabei vor allem Orte, die abseits der großen Verkehrswege liegen, sowie Einheimische und Wahlmünsterländer:innen, die ebenfalls ‚in Bewegung‘ sind. Sie wird in ihrem Logbuch vom Leben on the road, den Begegnungen und Fundstücken entlang des Weges berichten.

Deborah Kötting (Niederrhein)

Niederrhein

Deborah Kötting

Deborah Kötting (*1986) arbeitet in Leipzig als freie Autorin, außerdem ist sie Co-Founderin des Künstlerduos Katharsis & Tumult und des VERLAK Verlags. Als Bühnenbildnerin war sie eine Zeit lang für das Be- und Entsorgen allerlei Ausstattung zuständig, so dass sie als Projektidee den Niederrhein beim Entrümpeln, beim Wegwerfen, Sammeln, Verkaufen, Kaufen und Feiern von Dingen begleiten möchte. Bei den entstehenden Kontakten möchte sie den Dingen auf den Grund gehen, Menschen zu ihren Gegenständen befragen und das Spezifische der Region finden.

Theresa Hahl (Ostwestfalen-Lippe)

Ostwestfalen-Lippe

Theresa Hahl

Theresa Hahl (geb. 1989) ist nach einem Studium der vergleichenden und der europäischen Literaturwissenschaft als freischaffende Künstlerin in Hamburg tätig und aktiver Teil der deutschsprachigen Spoken-Word Szene. Den interaktiven Ansatz in ihrem künstlerischen Schaffen möchte sie in verschiedenen Puzzleteilen in einer Lesereihe umsetzen, die das Publikum durch eigene Assoziationen und Erfahrungen bereichern soll.

Marie-Alice Schultz (Rheinschiene)

Rheinschiene

Marie-Alice Schultz

Marie-Alice Schultz (*1980) lebt als freie Autorin und Künstlerin in Hamburg. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik in Berlin studierte sie Malerei in Wien. Für ihr Projekt über die Wiener U-Bahn Stationen, unter anderem. (Mögliche Ansagen für den Untergrund) erhielt sie 2011 das Autorenstipendium der Stadt Wien. Im Rahmen von stadt.land.text NRW 2017 schlägt sie die Idee einer mobilen Stadtschreiberin vor, die das Schreiben selbst in die Öffentlichkeit verlegt und Interessierte daran teilhaben lässt. Statt hinter verschlossener Tür zu arbeiten, zieht sie mit ihrem Schreibtisch in öffentliche Verkehrsmittel und hält unmittelbar fest, was sie dort beobachtet. Entlang der Schienen und Straßen erschließt sich ihr so eine Region in Bewegung. Die durchreisten Orte verbindet Marie-Alice Schultz zu einem Text-Streckennetz, das über die Dauer des Projekts stetig anwächst.

Melanie Huber (Ruhrgebiet)

Ruhrgebiet

Melanie Huber

Melanie Huber (geb. 1988) ist als freie Lokal- und Kulturjournalistin sowie Onlinejournalistin in Kiel ansässig. Sie interessiert sich für zeitgeschichtliche Phänomene, die sich über Menschen und ihren Alltag definieren und möchte durch das literarisch-protokollarische Festhalten von Momenten, die sich auf der Straße ereignen, im Theater oder im Supermarkt das Ruhrgebiet für Außenstehende plastisch und vorstellbar machen.

Christian Caravante (Sauerland)

Sauerland

Christian Caravante

Christian Caravante (geb. 1971) lebt in Dortmund und arbeitet als freier Journalist, Dozent und Autor. Er hat Politikwissenschaft und Journalismus in Bonn, Berlin und Seattle studiert, arbeitete im Bundestag und als freier Autor. Er wurde zum Finale des Open Mike Literaturwettbewerb eingeladen und erhielt den Literaturpreis Ruhrgebiet (Förderpreis). Er interessiert sich sehr für Film, Fotografie und US Literatur der 50er und 60er Jahre, ist verheiratet und hat drei Kinder. Als Autor sucht er den Zufall und das Dazwischen in der stabil wirkenden Region Sauerland. In Reportagen und literarisch will er die Regionalgrenze erkunden und kreuz&quer unterwegs kennenlernen, was ihm fremd ist.

Lisa Kaufmann (Südwestfalen)

Südwestfalen

Lisa Kaufmann

Lisa Kaufmann (*1990) hat es als ursprünglich Ostdeutsche mit ägyptischen Wurzeln ins Ruhrgebiet verschlagen. Die Region Südwestfalen möchte sie als passionierte Fußgängerin belaufen und per Zug bereisen, vorstellen kann sie sich auch eine kulinarische Entdeckungsreise. Für ihre Kurzgeschichten ist ihr ein direkter Austausch mit den Menschen, die in dieser Region leben wichtig, denn sie will wissen, wie sich das Leben vor Ort anfühlt, nicht nur wie es von außen aussieht.