Arbeitsjournal: Donnerstag, 6. August
6. August 2015
Gestern standen der Lousberg und der Salvatorberg auf dem Programm. Eigentlich eher spontan, denn ich hatte zunächst vor, mich von Kaiser Karl via App durch die historische Altstadt Aachens führen zu lassen. Allerdings streikte die Technik. Das zieht sich ein wenig durch die Woche. Es soll nun aber keiner denken, da kommt der schöngeistige Autor, der außer Stift und Papier keine modernen Gadgets bedienen kann. Nein, so ist es nicht. Einiges musste eben für den Start in der Region Aachen umgestellt werden, wie etwa der Mobilfunkvertrag. Das führte leider auch dazu, dass ich nicht immer der sonst sehr verlässlichen Technik vertrauen konnte.
Mir fiel bei meinem Spaziergang auf, wie viele Menschen sich oben auf dem Lousberg zum Sport treffen. Das rief mir einen schon etwas älteren Gedanken ins Gedächtnis: Menschen bewegen sich dort mehr, wo die Umgebung schön ist. Es ist auffallend, wie viele Menschen sich joggend die teils steilen Wege zum Lousberg hinaufschlängeln. Aber auch unten am Stadtgarten – das gleiche Bild: Jogger-Gruppen, Fahrradfahrer und sich dehnende Menschen. Es muss also einen Zusammenhang zwischen dem Drang zur Bewegung und der Landschaft oder Umgebung geben. Je erhabener oder natürlicher der Ort, desto größer seine euphorisierende Wirkung. Vielleicht sammeln sich an solchen Orten aber auch nur alle jene, die sportive Motive haben. Klar läuft es sich in Park und Wald viel besser. Und wenn man mitten im Stadtgebiet einen solchen dicht bewaldeten Park hat, dann geht man gerne dorthin. Aber ich frage mich, würden sich die Menschen auch ohne diese Landmarken auf den Weg machen? Durch das Industriegebiet spurten, vorbei an Mehrfamilienhäusern durch zugeparkte Straßen rennen oder entlang der Autobahnen laufen? Wahrscheinlich gibt es hunderte Belege dafür, dass Menschen sich überall viel bewegen. Mir fällt das an Orten wie dem Lousberg eben immer wieder auf und anderswo nicht. Aber das ist nur eine kleine Randnotiz.
Heute Vormittag war die Pressekonferenz zum Auftakt von stadt.land.text. Am Nachmittag plante ich den morgigen Ausflug: Es wird nach Düren gehen. Am Abend lese ich mich noch ein wenig in die Stadtgeschichte ein.