Das Foto zeigt ein Haus mit Garten und einem Auto

Faden für Faden spinnt das Tuchwerk seine Zukunft

Erst vor knapp zwei Wochen protestierten in Berlin einige Menschen gegen die Eröffnung der neuesten Filiale der Billig-Modekette Primark: Moderne Sklaverei an den Produktionsstätten in Asien so der schwerste Vorwurf gegen den Konzern. Die Kette bietet, was die Kunden wollen: billig soll es sein; so viele Teile für so wenig Geld wie möglich. Das war nicht immer so, gekaufte Kleidung nicht immer Massenware, sondern eher ein Luxusgut.

Wer es sich früher leisten konnte, legte besonders viel Wert auf die Qualität des Tuches, das in Kleider, Anzüge oder Hemden verarbeitet wurde. Und diese Qualität bestimmte den Preis im florierenden Tuchhandel nach der industriellen Revolution. Damals kannte wohl jeder Schneider ein europäisches Zentrum der Tuchherstellung: die Euregio. In Vaals, Vervier, Monschau, Euskirchen und natürlich auch Aachen erinnern noch viele ehemalige Fabriken an die Stoffherstellung.

Zum Beispiel im Strüverweg in Aachen: Dort steht noch immer die ehemalige Tuchfabrik Becker. Vor Kurzem hat der Verein „Tuchwerk“ das rund 5000m2 große Areal gekauft. Was dieser Verein damit vor hat, habe ich Andreas Lorenz gefragt.

Mehr von Ines Kubat