Fahrt ins Blaue – Mit dem Fahrrad zum Unterbacher See

Hallo Freunde der Natur!

Wer denkt, dass Düsseldorf eine graue Stadt ist und bei „Rheinschiene“ nur an wirtschaftliches Wachstum denkt, dem sei das hier gezeigt.

Ich finde die Umgebung von Düsseldorf nämlich ganz schön grün und wachsen tun hier vor allem die Bäume (und das sagt jemand der von der Ostalb kommt. Wir haben verdammt viele Bäume dort).

Auch der See ist nicht zu verachten (und das sagt jemand, der am Bodensee wohnt).

Überzeugt euch selbst! Kommt mit mir auf einen (wenn auch digitalen) Ausflug in das Naherholungsgebiet Eller Forst mit dem Ziel: Unterbacher See (yeah).

Schritt 1:

Wer einen Orientierungssinn wie ich hat (also keinen), der sehe sich das Ziel erst einmal auf Google Maps an.

 

Yeah. Endlich wieder Wald und Wasser. Das macht glücklich und man ist motiviert, das Ziel zu finden.

Man findet es trotzdem nicht, weil das alte Handy kein Google Maps hat, aber man kann ja schließlich Leute fragen. Wozu ist man Regionschreiber, wenn nicht, um sich mit den Leuten dort zu unterhalten. Und es funktioniert!

Schritt 2:

Man fährt am Obi vorbei und bestaunt diese neuen Anstehmarkierungen. Es erinnert einen an die mit Kreide gemalten Hüpfspiele aus der Kindheit. Nur, dass das hier keinen Spaß macht.

Schritt 3:

Man fährt weiter und alles sieht irgendwie so klischeehaft nach Industrie und Gewerbe und überhaupt grau aus…

Sogar der Himmel! Dabei macht man doch gerade eine Tour ins Grüne. Oder Blaue.

Aber dann, nach ein paar Minuten hat man das Gewerbegebiet hinter sich gelassen und alles ist so ruhig und so nett und so grün und da ein Bächlein und man ist in Vennhausen und die Siedlungen heißen so etwas wie „Freiheit“ und „Tannenhof“ und es klingt nicht nur grün und frei, sondern sieht auch so aus.

Schritt 4:

Irgendwann sollte man abbiegen.

Und dann:

Endlich im Wald!

Schritt 5:

Tief durchatmen, weil: Die Luft ist gut und die Bäume sind hoch.

Schritt 6:

Weiterfahren und: Da ist er endlich!

Der Unterbacher See! Sogar mit Insel. Ich bin verliebt.

Schritt 7:

Schnell das Fahrrad abstellen und Zeh ins Wasser hängen.

Schritt 8:

Zu Fuß den kleinen Trampelpfad entlang.

Da kommt etwas…

Schnell weg. Sieht zielstrebig aus…

Man findet ein süßes Häuschen…

Und sogar eine Strandbar! Mit Palme. Das sieht doch wirklich nach Urlaub aus!

Schritt 9:

Abends im Park chillen, Oma und Opa anrufen und zusehen, wie andere Sport machen.

Schritt 10:

Man friert. Schon ganz schön lange. Aber man will hier nicht weg. Es hilft nichts. Man muss irgendwann.

Auf bald, Eller Forst!

Schön wars!

Und auf der Heimfahrt sieht sogar das Gewerbegebiet plötzlich romantisch aus.

Mehr von Larissa Schleher