Interview 17 – like the hamster in the wheel

B. trägt Armreifen, die aus alten Bombenteilen gefertig wurden. B. lacht viel und herzlich und gestikuliert mit den Händen und Armen, wenn sie spricht. Sie erzählt mir, dass sie seit der Pandemie arbeitslos ist, dass sie aktuell lebt wie eine „retired woman“. Dann lacht sie. Davor hatte sie als Fotografin für ein Reiseunternehmen gearbeitet, ein ganz normaler 40-Stunden-Job sei es gewesen. Jetzt hat sie Zeit. „And it like it. I can live like i want. I go a lot into the nature. In the park. With the Bike. And trying to figure out what I want for my next chapter.“ Vor dem Lockdown habe sie sich ein bisschen wie der Hamster im Rad gefühlt. Dabei sei ihr Freiheit sehr wichtig. Deshalb müsse sie nachdenken, wie sie Freiheit und Arbeit kombinieren könne. Während ihrer Berufstätigkeit sei ihr das nicht gut gelungen. Sie sei ein sozialer Mensch, habe viele Freunde, viele Hobbys. Und der Tag zu wenig Stunden. Sie sagt: „I structured my hobby time not very well…so I was always lack in doing what I want.“ Ständig werde einem gesagt, dass man dies und jenes tun soll, einfach nur 10 Minuten jeden Tag, aber wenn man all das zusammen nehmen würde, hätte man wieder keine Zeit. Selbst jetzt, ohne Job, ginge es ihr so. Sie sagt: „I write down the things I have to do. To not lose them in my mind. I have no timetable now. But I write them down. For example playing music, writing, or I learn Indonesia on my own or write about my trips.“

Nach Deutschland kam sie wegen der Liebe. Geblieben ist sie für die Freiheit. Sie erzählt: „In 2005 I got an erasmus scholarship and that changed my life. Because I experienced a lot of cultural interchange and met a lot of germans. And actual I had a german boyfriend. And then I went to Hamburg because of him. And then…it failed…of course…this relationship.“ Sie lacht. „And then I went back to spain for 3 years. Work in my field. But it was very difficult. Then I found a job in Düsseldorf. And I left. Not because of the job, also because of the experience of living abroad. But…at that age I thought, the germans live very freely. We in Spain live with our parents, because we have no money. And the germans live on their own since their 18. For me that was freedom.“

 

 

 

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